R wird überall gehypt. Aber wer hat diese neue Dimension wirklich verstanden? Um es zu verstehen, muss man es zunächst einmal erleben.
Wir, die kulturellen Erben, kennen uns ein wenig mit Graffiti aus und spüren auch eine Verantwortung gegenüber der Kultur, die uns ausmacht und umgibt. Wir möchten gerne einen Beitrag leisten, um Virtual Reality, kurz VR, verständlicher zu machen. So können auch Writer und andere Kunstschaffende die Technologie für sich nutzen.
An einem Beispiel zeigen wir wie wir Kunst und Technik miteinander verschmelzen und was für ein künstlerisches Potential in neuen Entwicklungen steckt. Im besten Fall sieht die jüngere Generation und auch gestandene Künstler während und nach unserer Vorstellung wie sie selbst VR nutzen können, um ihre eigenen Fähigkeiten auszubauen und neue Kunstformen zu erschaffen.
Das Beispiel zeigen wir im Rahmen einer Live Show, in welcher scheinbar Gegensätzliches mit einander kombiniert wird:
– real und virtuell
– analog und digital
– Graffiti und Technologie
In der Graffiti-Szene werden neuartige Anwendungsbereiche bisher wenig beachtet. Dabei bietet eine virtuelle Umgebung viele weitere Möglichkeiten, um die Kunst der Buchstabenarchitektur auszubauen. Das kann bedeuten mit neuen Buchstabenformen weiter zu experimentieren und Buchstaben in fühlbar “echtem” 3D zu erschaffen – ein visueller Raum wo die Farbe nicht zu Ende geht und sonst auch kaum Grenzen gesetzt sind.
Was braucht man also für die Umsetzung? Eine VR-Brille, um sich in der digitalen Welt zurecht zu finden und ein paar kreative Köpfe, die Kunst machen. Die Kunst soll jedoch nicht ausschließlich in einem geschlossen Raum – der virtuellen Umgebung – stattfinden, sondern für den Zuschauer erlebbar gemacht werden.
An diesem Punkt setzen wir an: Neben dem Künstler, der eine VR-Brille trägt und Controller in der Hand hält um im virtuellen Raum zu malen, stellen wir einen zweiten Künstler, der oldschool mit der Dose in der Hand an der Wand malt.
Der Clou: Beide Künstler arbeiten simultan an ein und demselben Bild. Mit Hilfe eines Beamers projizieren wir die virtuelle Kunst direkt auf das Graffiti Bild des zweiten Künstlers. Der Zuschauer selbst sieht nur ein einziges Bild, bei welchem er mitunter nicht einmal erkennen kann was real und virtuell ist. Erst wenn der Beamer abgeschaltet werden würde, ergeben sich Lücken im „echten“ Bild, die zuvor virtuell geschlossen wurden.
Unser Wunsch ist es ein Event-Format zu schaffen bei dem sich Graffiti und Technologie verbinden. Das heißt, es verbinden sich Menschen miteinander, die sonst vielleicht nicht aufeinander getroffen wären, es entsteht neue Kunst, neue Techniken und neue Erlebnisse. So kann das kreative Potential ausgeschöpft werden.
Wem das zu viel Theorie ist, kommt einfach vorbei und erlebt „VR trifft auf Graffiti“ live.
Großen Dank bereits im Vorfeld gebührt den Künstlern Gris und Trip, der VR-Künstler VR AREA 42, der High-Tech Möglichmacher Grover, dem Veranstaltungsteam von maVISION, dem Veranstaltungsort Panke und zu guter Letzt dem Graffiti Laden Legacy BLN – Graffiti Culture & Art Tools.