panke.gallery proudly presents:
streetArt meets net.art
An exhibition with
! @SeX#─────██████████════█ and JODI
VERNISSAGE: 29 September 2017 19:00 – 22:00
Afterparty with bboosskkaa & vaiper.
panke.gallery opening hours: Thu, Fri 1 – 7 pm and Sat 3 – 8 pm.
ABOUT THE EXHIBITION
1996 taucht in Berlin erstmals die 6 als gemaltes Zeichen auf. Seitdem findet man sie in Berlin auf Plakaten, Bürgersteigen und auf an unterschiedlichen Stadtbrachen übrig gebliebenen Materialen. Auch auf vom Künstler erstellten temporären Installationen bildet die 6 den zentralen Bezugspunkt. Aus der hektischen Mitte der Neunziger Jahre geboren sind die Tags des Berliner Künstlers ! @SeX#─────██████████════█ nicht nur in ihrer Quantität effektiver und moderner als die herkömmliche StreetArt. Die 6 Linie lässt sich laut Aussage des Künstlers gut vom Fahrrad aus malen. Sie besetzt den Stadtraum und ist als performativer Akt einer malerischen und dynamischen Geste zugleich Zeichensetzung, die als eine malerische Geste auf die Anwesenheit des Künstlers verweist. Sie besetzt den Stadtraum und ist als performativer Akt einer malerischen und dynamischen Geste zugleich Zeichensetzung, die auf die Geste wie auf die Anwesenheit des Künstlers verweist. Dabei besetzt er durch den ephemeren Charakter der Materialien, auf denen die 6 erscheint, diese immer nur temporär und wird dadurch veranlasst den performativen Akt beständig zu wiederholen. Fast zeitgleich mit dem Aufkommen der 6 im Stadtraum, richtete ! @SeX#─────██████████════█ Domains ein und setzte den öffentlichen Stadtraum in Analogie zum digitalen Raum im Netz, indem er die Domainnamen in den Stadtraum malte und auf den Domains Dokumentationen von seinen Arbeiten in den Stadträumen veröffentlichte. Dieses gegenseitige Aufeinander verweisen zeugt für den Künstler von der Gleichwertigkeit virtueller wie realer Räume in Bezug auf ihre realitätsbildende Funktion. Sein Werk umfasste teilweise mehr als 350 URLs bzw. Domainnamen, deren gestalterisches Material sich zeitgleich zur Entwicklung des Netzes veränderte. Beginnend mit den ASCI-Graphiken (Eule, Smily etc) über die Reduktion auf ein einzelnes graphisches Zeichen aus dem IDN-Namensbereich (Pfeil, Dreieck etc.) bis hin zu den farbigen emoji-Domains (rotes Herz, gelber Smiley etc.) nutzt ! @SeX#─────██████████════█ das Zeichenmaterial, um mit der ästhetischen Qualität von Domainnamen seinen eigenen künstlerischen Ausdruck zu schaffen.
Im Jahr 1996 beginnt die Hochphase der Netzkunst, die 1997 ihren Peak im noch jungen Internet erlangt. Dabei nimmt das Künstlerkollektiv JODI eine wichtige Position ein. Einerseits bildet in seinem Gesamtwerk die Untersuchung des Materials des Internets auf seine künstlerischen und bildhaften Qualitäten einen wesentlichen Aspekt ihrer Arbeit. Anderseits impliziert diese stets auch gesellschaftliche und kulturelle Setzungen. So wird seit Beginn ihrer Arbeit die URL-Zeile zur Bildfläche, d.h. zum zunächst leeren Blatt. Gleichzeitig ist die Registrierung einer URL ein komplexer performativer Akt bestehend aus ökonomischen, juristischen und politischen Implikationen.
JODI nutzt seit Beginn der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Internet den Code als Bildzeichen. In der ikonischen Arbeit %location (1994 − 1997) untersuchen sie die komplexen Tiefenschichtungen einer Netzkunstaktivität mittels der ästhetischen Form auf einen künstlerischen Ausdruck hin. Zur selben Zeit entwickeln sie einen spezifischen Stil, bei dem die ästhetische Komponente der Codezeichen in den Vordergrund rückt. Als circa 2008 die URL zusehends verschwindet, da durch die Kolonialisierung des Internets durch die Konzerne und die Einführung mobiler Geräte und Betriebssysteme die Browserleiste in den Hintergrund rückt, setzt sich JODI diesem Verdrängungsprozess mit einer vermehrten Produktion von Arbeiten dagegen. So wird in ihrer aktuellen Arbeit idn.jodi.org auf das komplexe Zusammenspiel von Bildzeichen, Symbol, Buchstabe, Name, Besitz, Server-Raum und File-Struktur verwiesen.
Die Beschäftigung mit dem ästhetischen Potenzial der Zeichen, ihrer Reduzierbarkeit und ihren immanenten kulturellen und politischen Implikationen verbindet das Künstlerkollektiv JODI mit dem Berliner Künstler ! @SeX#─────██████████════█.
ARTISTS
JODI ist ein belgisch-niederländisches Künstlerkollektiv der beiden Netzkünstler Joan Heemskerk und Dirk Paesmans. Seit 1994 arbeiten sie mit dem und am Internet. 2014 erhielten sie den Prix Net Art. Ihre Arbeiten wurden präsentiert in Einzel- wie Gruppenausstellungen: Documenta-X, Stedelijk Museum, ZKM, ICC (Tokyo), CCA Glasgow, Guggenheim Museum (New York), Centre Pompidou, Eyebeam, FACT (Liverpool), IMAL (Brüssel) und dem Museum of the Moving Image (New York) und andere mehr.
JODI – Apache is functioning normally A net.art collective since 1995. Understanding the browser as a canvas for art.
==> monoskop.org/Jodi
==> Alexander R. Galloway Jodi’s Infrastructure
==> wikipedia.org/wiki/
! @SeX#─────██████████════█ arbeitet und lebt seit 1996 in Berlin. Seit dem Ende der Neunziger Jahre nutzt er reduzierte IDN Domain Namen als TAGs in der Stadt und im Internet.
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==> ä.tk
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